Inhalt

 

 

 

 

Die Biografie

Seite 2 von 3

 

 

Auch wenn nichts Konkretes über die Ausbildung des Patriziersohnes bekannt ist, so geht man doch allgemein davon aus, dass Gutenberg zumindest eine Lateinschule besucht haben muss. Sehr gute Lateinkenntnisse waren schließlich unerlässlich, um eine solch epochale Erfindung machen zu können, bzw. ein so ehrgeiziges Unternehmen wie den Druck der in Latein verfassten Vulgata anzugehen. Viele Söhne aus Mainzer Patrizierfamilien absolvierten nach dem Besuch der Lateinschule ein Studium in Erfurt. Auch für Gutenberg könnte dies zutreffen: 1418/19 war ein Johannes de Alta villa (Eltville) an der Universität von Erfurt eingeschrieben.

 

Biografie Teil 2
  1428 verließ Gutenberg Mainz abermals. Diesmal drohte der finanzielle Bankrott der städtischen Finanzen, woraufhin die Zünfte das Regiment übernahmen. Sicher ist, dass Gutenberg sich ab dem 16. Januar 1430 nicht mehr in Mainz aufhielt. Erst 1434 ist er urkundlich in Straßburg belegt. Dort erteilte er 1437 einem Straßburger Bürger Unterricht im "Polieren und Schleifen von Edelsteinen", was ihn als Goldschmiedemeister auszeichnet. Er beteiligte sich ferner an einer Unternehmung, die Pilgerspiegel für eine Reliquienschau in Aachen im Jahre 1440 herstellte. Mit den so genannten "Heiltumsspiegeln" hofften die Pilger etwas vom Segensschein der Reliquien einzufangen und nach Hause bringen zu können. Für diese beliebten Spiegel aus einer Blei-Zinn-Legierung waren die Kenntnisse von Gusstechniken unabdingbar. Eine erste Gelegenheit also für Gutenberg, den Erfahrungsschatz für sein späteres Unternehmen zu vertiefen. Holzschnitt

Goldschmiedewerkstatt, Holzschnitt von J. Amman, 1568 (Ausschnitt)

    weiter