Blatt 5v
 


in derselben Menge sei wie das Grün, nicht mehr; und reibet / es dann auf einem Reibestein recht wohl, und tut / darunter ein wenig Bleigelb. Je mehr Ihr Bleigelb da- / runter tut, desto mehr gelbe Farbe oder Laubfarbe / wird daraus; und wollet Ihr bastgrün haben, so / tut ein wenig Saftgrün darunter oder / nehmet den Saft von Rautenkraut. Auch / möget Ihr darunter rühren ein wenig weissen / Weinstein [...] und / wenn es wohl gerieben ist, so temperieret es dann / mit Wein oder mit Essig und ein wenig Gummi- / wasser darunter, nicht zu stark; und laszet / es stehen, dasz es ganz trocken wird. und netzet / es dann abermals mit Wein und benutzet es dann. /

Das Saftgrün sollet Ihr nicht reiben, weder / auf einem Stein noch auf einer Glasscheibe, noch / mit einem Finger. Gieszet ein wenig lauteres Wasser da- / rüber, und laszet das Saftgrün sachte / zergehen, und wenn es so dick wird / wie eine Tinte, mit der man leicht schreiben kann, / so ist das Saftgrün richtig. Ihr sollet es mit einem / Pinsel aufstreichen. / Nota Mennige
Die Mennige sollet Ihr wohl reiben mit Ei- / weisz oder mit Gummiwasser, und temperieret / sie dann mit lauterem Wasser, so dasz sie nicht / zu schwach werde. Die Mennige wird auch / gern dick nach dem Reiben. Laszet sie trock- / nen und temperieret sie bis sie zergeht, / und je dicker je besser; und streichet sie / dann auf mit einem Pinsel. / Schwarz


 

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Textquelle: Hellmut Lehmann-Haupt, The Göttingen Model Book. Columbia 2. Aufl. 1978