Blatt 2r
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und auch nicht zu dünn, also eine Tinte, die nicht / zu dünn ist, so dasz sie leicht aus dem Pinsel fliesze. Damit / schattieret das Lichtrot, nämlich mit dem / wässrigen Rot, mit kleinen Strichen, wie es hier dargestellt ist. / Danach so nehmet Saftgrün und temperieret / es mit lauterem Wasser, aber rühret es nicht / mit dem Finger, sondern laszet die Flüssigkeit von selbst zergehen, / dasz sie so dick sei wie eine dünne Tinte. / Damit schattieret Ihr das Berggrün, nämlich mit / dem wässrigen Saftgrün in derselben Weise / wie das Rot, und wie es hier dargestellt ist.


Danach so nehmet Bleiweisz, das wohl gerie- / ben sei, und höhet das Lichtrot mit einem / Pinsel auf den schattierten Teil des Blattes / oder des Laubes, und so, dasz die Strichlein in / Weisz kleiner sind, wie hier dargestellt ist. / Danach so machet auf den Grat, der / da zweifaltig sein soll, mit dem / Pinsel und dem Bleiweisz kleine Tüpfe- / lein, wie es hier dargestellt ist.



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Textquelle: Hellmut Lehmann-Haupt, The Göttingen Model Book. Columbia 2. Aufl. 1978