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Die vierte Feldung
Dies ist die vierte Feldung; die linieret und vergoldet
wie / Ihr die vorige Feldung gemacht habt, und streichet sie an / mit
einfachem Blau und Sattrot, und durchstreichet sie mit / Schwarz; und
machet in das Blau weisze oder rote Tüpfel, / und in das Rot weisze
oder rote Tüpfel, wie hier steht. /
 
Nehmet
II Lot Zinn, das da wohl gereinigt ist, und tut / das in einen Goldschmied-Tiegel
und laszet es gut zergehen / über Kohlen; und nehmet dann II Lot
Quecksilber, das auch / gereinigt ist, und gieszet das Quecksilber in
das zerlaszene / Zinn über dem Feuer und rühret es dann untereinander
mit / einem Draht oder Griffel, und nehmet es dann von dem Feuer / und
laszet es kalt werden, und danach so reibet es / auf einem Reibestein
recht klein und waschet es dann / mit reinem Wasser, bis dasz es gut flüssig
ist. Da- / nach so nehmet es und breitet es aus an der Sonne auf einem
/ Brett oder auf einem Papier oder worauf Ihr wollet. / Ist es nicht kalt,
so laszet es recht gut trocken werden. / Danach so nehmet II Lot Salmiac
und / II Lot lebendigen Schwefel, dieselbe Menge. Die reibet auch zu-
/ sammen, aber nicht unter das Zinn oder Quecksilber. Also / habet Ihr
acht Lot zusammen, vier Lot zusammen das / Zinn und Quecksilber, und dann
nochmals vier Lot zusammen, / nämlich Salmiac und lebenden Schwefel.
Danach / so nehmet eine Waage und wiegt die ersten vier Lot Zinn / und
Quecksilber. Sind es dann richtig vier Lot zusammen, / so nehmet dann
die anderen vier Lot Salmiac / lebenden Schwefel, dasz es auch vier Lot
werden. / Alles zusammen, Zinn, Quecksilber, Salmiac, und / lebender Schwefel,
das sind VIII Lot zusammen. Danach so / nehmet ein Glas, das da heiszet
Kleine Nonne. das grosz / sei. Das Glas beschlaget mit reinem Leim, mit
/ Pferdemist und mit wohlgeschlagenem Salz; das schlaget /
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