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       Danach so nehmet Bleiweisz, und mit 
        einem kleinen / Pinsel höhet die beiden Farben damit, / wie es oben 
        steht und wie es hier dargestellt ist. / 
          
        Das 
        assis oder der grosze Goldgrund, den / machet also: Holet geriebene Kreide, 
        die / gut gerieben sei und auch gut trocken geworden / ist, bei einem 
        Maler. Dieselbe Kreide, reibt sie / noch einmal auf einem Reibstein mit 
        wohlgeschlagenem / Eiweisz; und holet dann Bolum armenum / in der Apotheke, 
        und reibet so viel darunter, / dasz die Kreide davon eine rote Fleischfarbe 
        gewinne. / Ist nun von der Kreide so viel da wie eine kleine Bohnen / 
        nusz, so nehmet von dem Bolus so viel wie eine kleine / Haselnusz und 
        reibet ihn wohl unter die Kreide mit / dem Eiweisz; und nehmet dann Zuckerkand, 
        / so viel wie eine halbe Haselnusz, also halb so / viel wie von dem Bolus; 
        und nehmet dann Zinnober so viel wie / eine halbe Erbse. Dasz alles reibet 
        recht wohl zu- / sammen mit Eiweisz, dasz es wie ein Schmalz werde, / 
        und tut es dann in ein Horn, das sauber sei, und rühret / es mit 
        einem Hölzel untereinander und temperieret es / in der Dicke wie 
        ein Zinnober, dasz es leicht aus der Feder / fliesze; und laszt es sich 
        dann untereinander beizen / und tut immer wieder Eiweisz darein, bis dasz 
        es / gut beizet, und rühret es wohl untereinander; und laszt es / 
        drei oder vier Tage stehen, und je länger es steht, / desto besser 
        ist und wird es.  
          
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